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Fahrerlose Taxis

 
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madeira
Forums Profi


Anmeldungsdatum: 20.12.2015
Beiträge: 2547
Wohnort: Wien

Beitrag Verfasst am: 25.08.2016, 10:54    Titel: Fahrerlose Taxis Antworten mit Zitat

Singapur testet fahrerlose Taxis

In dem asiastischen Stadtstaat Singapur will man in Zukunft auf selbstfahrende Auto setzen. Heute begann ein Versuch mit autonomen Robotertaxis - der erste weltweit. Die Taxis ohne Fahrer werden von den Testpassagieren per App gerufen.

Betreiber ist das US-Start-up nuTomony, seit April führte man in Singapur erste Studien durch. Ganz allein ist nun in den gestarteten Versuchen die Passagierin nicht. Ein Techniker der Firma sitzt als Begleitung dabei. Er kann jederzeit die Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen. Als Fahrzeuge hat man sich für umweltfreundliche E-Autos entschieden: Die Wagen kommen von Renault bzw. Mistsubishi.

Uber folgt in wenigen Wochen

Mit der Versuchsphase will man den Konkurrenten Uber abhängen. Der US-Fahrdienstvermittler will in den kommenden Wochen damit beginnen, autonome Taxis in der US-Stadt Pittsburgh zu testen. Es sind die ersten Tests in einer Großstadt, bisher wurden fahrerlose Fahrzeuge erst auf Landstraßen getestet.

Es sei nun der erste Versuch, fahrerlose Autos direkt im Stadtgebiet einzusetzen, so nuTomony laut Financial Times. In Singapur ist allerdings auch nicht die gesamte Stadt das Versuchsgebiet der autonomen Taxis. Der Versuch findet auf sechs Kilometer Straßennetz statt.
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feinwiese
Amateur


Anmeldungsdatum: 01.02.2010
Beiträge: 483
Wohnort: Wien

Beitrag Verfasst am: 25.08.2016, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

Naturgemäß bin ich beruflich auch immer wieder mit den technischen Innovationen in unserem Gewerbe konfrontiert. Seit einiger Zeit spukt auch der fahrerlose Wagen durch Medien und Foren. Wann immer Experten diskutieren und dieses Thema ist fällig, werden wesentlich längere Zeitspannen genannt, als in den Schlagzeilen von Newslettern und Journalen.

Teilweise hat die Diskussion um fahrerlose Wagen (in den Niederlanden verbindet bereits eine autonome Buslinie Bahnhof und Universitätscampus) allerdings missionarische/fanatische Züge bekommen. Oft wird mit Polemik und (scheinbaren) Totschlagargumenten nur so um sich geschmissen.

Einer dieser Aufhänger ist die Sicherheit und Verantwortlichkeit. Logisch muss geklärt werden, wer für einen Verkehrsunfall zur Rechenschaft gezogen wird, wenn ich als Fahrzeughalter am Rücksitz ein Flascherl Schampus mit meiner (hoffentlich) Anbetungswürdigen zwitschere und mein Autopilot inzwischen eine Fußgängerzone mit einer Autobahn verwechselt.

Wenn ich mir die "Trial & Error"-Software diverser Handy und Computerhersteller etwas näher ansehe, würde ich lieber in Teheran Spanferkel verkaufen, als mein Leben einem derartigen Elaborat anzuvertrauen. Selbstverständlich würde nach dem 1 268 493ten Update endlich relative Sicherheit herrschen, allerdings kostet ziemlich sicher jedes dieser Updates Menschenleben. Tesla hat seinem Autopiloten mittlerweile sicher den Unterschied zwischen Himmel undTruck beigebracht, dies nützt aber dem nichts der diesem Autopiloten vertraut hat (was an sich keine Intelligenzleistung war).

Dringender Bedarf an einer funktionierenden Form eines Autopiloten besteht mMn etwa auf Autobahnen. Stunden über Stunden stupiden Dahinschleichens auf der Südosttangente (ab und zu unterbrochen von einem Kamikaze oder einer kleinen Privatrally pubertierender Hormongetriebener) haben mich überzeugt, dass ich diesen Part gerne einer Maschine überlassen würde.

Für den Part der letzten Meile verlasse ich mich aber schon ganz gerne auf mich selbst und nicht darauf, dass Bill Gates mich 35 cm vor einer Betonwand sicherheitshalber fragt "Sind sie sicher, dass sie scharf links abbiegen wollen?". Auch kann ich mir für die Systemmeldung "Bitte schließen sie alle Programme und starten sie den Computer neu!" durchaus einige prickelnde Situationen vorstellen.

Was gleichzeitig Über- und Unterschätzt wird, ist die Entscheidungskompetenz einer Maschine. Wurde ihr eine Situation aufbereitet, so wird sie schneller und effektiver handeln, als es ein Mensch je könnte. Viele gefährliche Situationen entstehen ja durch eigene Fehleinschätzungen bzw., die von anderen. Hier würde ein Quantensprung stattfinden, wenn menschliche Dummheit durch stupide Maschinenintelligenz ersetzt wird. Ist eine Situation nicht in der Datenbank, so gibt es derzeit keinen Rechner, der aus eigener Kraft eine Differenzierung und Entscheidung fällen kann. Zumindest keinen öffentlich bekannten und schon gar keinen der in einem PKW verbaubar wäre.

Oftmals zitiert wird hier das Greise/Kind Problem. Ein Absturz mit meinem Wagen kann nur verhidnert werden, wenn ich entweder zwei alte Leute auf der einen, oder ein sechsjähriges Mädchen auf der anderen Straßenseite niedermähe. So fern sich kein krankes Programmierergehirn findet und Menschenleben katalogisiert und bewertet, wird hier die Machine immer die falsche Entscheidung treffen. Entweder sie schickt mich in den Abgrund (geht ja gar nicht), oder sie killt ein kleines süßes Mäderl (pfui gack) oder unseren Bundespräsidenten mit seiner (möglicherweise) Angetrauten ( die fallen ja in letzter Zeit immer wieder in die Kategorie älter).

An derart kontruierten Situationen erkennt man aber die Poelmik mit der arguemntiert wird. Denn kein Mensch am Steuer würde mit dieser Situation zurechtkommen. Letzen Endes würde schon der Selbsterhaltungstrieb dafür Sorgen, dass der Absturz in die Schlucht ausgeschlossen wird. Wer dann als Kollateralschaden überbleibt entscheidet ausschließlich der Zufall, aber keine kühle Analyse der Situation. Zuerst würfeln und dann handeln kann aber der Computer bereits wieder wesentlich schneller als der Mensch. Im Nachhinein wird sich dann aber IMMER irgendwer finden, der wunderbare eloquente Argumente dafür hat, dass man (oder es) das völlig falsche getan hat. Einem Computer die Unlösbarkeit eines unlösbaren Problems vorzuwerden ist aber.... naja zumindest kindisch.

Es ist also noch ein sehr weiter Weg, bevor der vollautomatisierte Verkehr in Zukunft ohne unser Zutun abläuft. Es ist ja schon unmöglich, hier eine Parallelinfrastruktur zu schaffen (dies funktioniert ja nichtmal bei Autos und Fahrrädern), für die gar kein Platz wäre. Ein gemischtes Durcheinander von maschineller Dummheit und menschlicher Inkompetenz ist nämlich komlett undenkbar und sinnlos. Es müsste also irgendwann eine stille Enteignung aller Lenkradfahrzeuge stattfinden. Dazu aber müssen wir längst in einer Diktatur leben, denn dies überlebt keine Partei.

Ein wesentlich pragmatischerer Grund, warum das Government die Einführung der maschinell gelenkten Fahrzeuge eher nicht überstürzen wird, wurde unlängst von einem deutschen Unversitätsprofessor während einer Podiumsdiskussion genannt:

Der vollkommene Ausfall der Verkehrsstrafen und das damit verbundene stopfen von Budgetlöchern......
_________________
Geld allein macht nicht glücklich, aber es ist besser, in einem Taxi zu weinen als in der Straßenbahn.
Marcel Reich-Ranicki
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wolfi
Amateur


Anmeldungsdatum: 20.08.2016
Beiträge: 471
Wohnort: marchfeld

Beitrag Verfasst am: 26.08.2016, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gute antwort von @feinwiese
aber

zb Mercedes wird sich hüten, den liquiden kunden per Software in den Tod zu schicken, bloss weil 2 fussgänger, die ev keine Sternkunden sind, zu schützen wären > interessenskollision
alle anderen autofabrikanten würden wohl mitziehen...

sobald alle risken an den Versicherungen hängenbleiben, werden wohl alle autohersteller ihre eigenen Versicherungen stellen und dann wird es wohl bald eine eigene Gesetzgebung geben, ähnlich wie bei den Verkehrsbetrieben wiens, die ja auch keine Versicherung haben

das positive daran > man wird mit Vehemenz an der betriebssicherheit der jeweiligen Produkte arbeiten
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piefke53
Amateur


Anmeldungsdatum: 14.04.2015
Beiträge: 343
Wohnort: Tulln

Beitrag Verfasst am: 27.08.2016, 09:37    Titel: Antworten mit Zitat

wolfi hat Folgendes geschrieben:
sehr gute antwort von @feinwiese
aber

zb Mercedes wird sich hüten, den liquiden kunden per Software in den Tod zu schicken, bloss weil 2 fussgänger, die ev keine Sternkunden sind, zu schützen wären > interessenskollision
alle anderen autofabrikanten würden wohl mitziehen...

sobald alle risken an den Versicherungen hängenbleiben, werden wohl alle autohersteller ihre eigenen Versicherungen stellen und dann wird es wohl bald eine eigene Gesetzgebung geben, ähnlich wie bei den Verkehrsbetrieben wiens, die ja auch keine Versicherung haben

das positive daran > man wird mit Vehemenz an der betriebssicherheit der jeweiligen Produkte arbeiten


Als ich noch bei den Wiener Linien gefahren bin, gab es (mindestens für die Busse und sonstigen Straßenfahrzeuge) sehr wohl eine Versicherung bei der Wiener Städtischen!

Außerdem ist für die Zulassung eines Kraftfahrzeuges zwingend eine Haftpflichtversicherung erforderlich, da gibt es keine Ausnahmen.
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wolfi
Amateur


Anmeldungsdatum: 20.08.2016
Beiträge: 471
Wohnort: marchfeld

Beitrag Verfasst am: 27.08.2016, 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

@piefke

1992 war dem aber nicht so
damals hatte ich als Unternehmer ziemlichen stress durch einen Unfall zwischen einem meiner Taxis und einem Linienbus in wien

und eben weil die damals keine Versicherung hatten und jeden schaden selbst bezahlten, wurde die causa gerichtsanhängig

wobei:

das taxi stand, rechtskonform vor einer roten Ampel und der bus, als Rechtsabbieger, streifte den wagen mit seiner linken hinteren ecke

und dann eben gericht...und KEINE Versicherung!
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piefke53
Amateur


Anmeldungsdatum: 14.04.2015
Beiträge: 343
Wohnort: Tulln

Beitrag Verfasst am: 27.08.2016, 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

1992 habe ich nicht einmal in meinen schlimmsten Träumen daran gedacht, nach Österreich zu ziehen Laughing

Wenn die Weiber nicht wären .... Cool
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piefke53
Amateur


Anmeldungsdatum: 14.04.2015
Beiträge: 343
Wohnort: Tulln

Beitrag Verfasst am: 27.08.2016, 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Aber zurück zum Thread-Thema:

So, wie viele (auch Taxler) fahren, wären autonom fahrende Fahrzeuge möglicherweise ein Fortschritt.

Dennoch fahre ich lieber selbst. Wink
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wolfi
Amateur


Anmeldungsdatum: 20.08.2016
Beiträge: 471
Wohnort: marchfeld

Beitrag Verfasst am: 28.08.2016, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

piefke53 hat Folgendes geschrieben:
Aber zurück zum Thread-Thema:

So, wie viele (auch Taxler) fahren, wären autonom fahrende Fahrzeuge möglicherweise ein Fortschritt.

Dennoch fahre ich lieber selbst. Wink


naja, wenn selbst ein taxler nicht autofahren kann, wer dann?
die Fahrweise ist wohl manchmal hinterfragungswürdig, aber von nicht fahren können, kann wohl keine rede sein

und ganz ehrlich, bevor ich mein leben in die Hände eines Autopiloten lege, der von irgendwem programmiert wurde, dem ich persönlich völlig egal bin, übernehm ich den Job lieber selber mr_green

da weiss ich was ich hab mr_green
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