madeira Forums Profi
Anmeldungsdatum: 20.12.2015 Beiträge: 2547 Wohnort: Wien
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Verfasst am: 04.07.2016, 15:50 Titel: Stop der Ausgrenzung |
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Stop der Ausgrenzung
Immer öfter wird das Wiener Taxigewerbe zum Spielball der Behörden und anderer Institutionen.
Vom Verkehrsamt werden den Taxilenkern wegen Bagatellefällen gegen die Straßenverkehrsordnung, mit denen man leicht Jurist im selben Amt werden kann, für einiger Zeit wegen mangelnder Vertrauenswürdigkeit die Taxilenkerberechtigung entzogen.
Einige Polizisten haben die Taxis als Freiwild auserkoren und schikanieren diese – und ich weiß als Betroffener wovon ich rede.
Taxistandplätze sind verparkt und nichts geschieht. Doch die in zweiter Spur haltenden Taxis werden rigoros angezeigt.
Nicht anders zu erklären, dass vermehrt Strafen verhängt werden, die jeglicher Logik entbehren: Ich meine z.B. das wirklich schwerwiegende Delikt der z.B. vergessenen „Ausser Dienst“ Tafel.
Hier muss es sich in den Augen der Behörden um ein besonders verabscheuungswürdiges Vergehen handeln, wird es doch mit einem höheren Bußgeld geahndet wie das Einfahren in eine Kreuzung bei Rotlicht. Man wird mit € 150.- zur Kasse gebeten.
Bei jedem echten Kriminellen wird mehr Toleranz geübt als bei Taxilenkern.
Ein wichtige Anliegen ist uns auch, dass die Übertretungen der Betriebsordnungen wie die berühmte „Ausser Dienst“ Regelung nicht mehr mit ausschließlich mit Verwaltungsstrafen, deren Mindesthöhe in der Praxis immerhin € 150,- beträgt, geahndet wird. In diesen Fällen sollte es zumindest ermöglicht werden, sich auf ein Organmandat zu beschränken. Genau diese Punkte werden auch in der neuen Wiener Landesbetriebsordnung zu korrigieren sein.
Ich war und bin der Meinung, dass gerade in unserem Gewerbe ein hohes Maß an Ordnung und Vertrauenswürdigkeit vorhanden sein muss. Doch in letzter Zeit gewinnt man immer mehr den Eindruck, dass unser Gewerbe ausgegrenzt und schikaniert wird. Vor 25 Jahren war eine ähnliche Situation zu bemerken. Damals und heute waren Wirtschaftsbundfunktionäre dafür verantwortlich, die sich mit Problemen innerhalb ihrer Fraktion beschäftigen, als mit den Problemen unserer Gewerbe.
Hobby- und Teilzeitpolitiker werden keine positive Tages- und Langzeitpolitik zustande bringen. Gerade unser Gewerbe, die permanent in der Öffentlichkeit stehen, brauchen Profis als Politiker, welche sich voll und ganz der Aufgabe unserer Gewerbepolitik widmen. Zurzeit nützen zu viele schon die politischen Schwächen unserer Fachgruppe schamlos aus. In Zukunft heißt es wieder dem Taxigewerbe jenen Stellenwert zu geben, der ihm zusteht. Das geht aber meiner Meinung nach nur gemeinsam mit allen Kräften und Personen, die willens sind auch mutige Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und mitzutragen. |
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