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Taxman caesar collationum
Anmeldungsdatum: 19.06.2008 Beiträge: 3939 Wohnort: Wien
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Verfasst am: 05.01.2018, 10:19 Titel: Klartext |
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Ich zieh meine Pudelhaube vor dem deutschen Kollegen, der diesen offenen Brief verfasst hat. Liebe mitlesende Behörden, dem ist nichts hinzuzufügen.
Zitat:
Mein erster Beitrag betrifft das Thema Deregulierung mit einem offenen Brief an unsere Politik.
Dieser Brief ist adressiert an die Verantwortlichen für unser Begräbnis.
Liebe Politiker,
was sind wir für Euch wenn ihr uns am Taxistand seht? Vielleicht nur Studenten mit Nebenjob, eventuell Deutscher mit Migrationshintergrund. Ein Niemand, der sonst keine Arbeit findet oder Versager, der in der Schule nicht aufgepasst hat? Jemand der macht was er möchte, Regeln missachtet und immer zu schnell fährt und dann noch viel Geld von seinen Fahrgästen als Bezahlung für eine Autofahrt verlangt und die Notwendigkeit der Taxifahrt in einer Notsituation ausnutzt? Sonst seht ihr nichts? In diesem Fall solltest du genauer hinschauen. Denn so bin ich nicht. Ich bin ein wertvoller Mitarbeiter mit einer liebevollen Familie. Ich bin auch ein kleiner Selbständiger mit einem Taxi und einem angestellten Fahrer, dessen Herz schlägt, wenn er einer älteren Dame die Taschen nach oben tragen darf und dafür angelächelt wird, ein wenig Trinkgeld bekommt und beim nächsten mal wieder gern gerufen wird. Ich bin Familienvater, vielleicht ehemaliger Arbeitsloser und freue mich heute über einen abwechslungsreichen Job. Wahrscheinlich auch ein Mitarbeiter mit wenig Deutsch Kenntnissen, der im Taxigewerbe vollständig integriert wurde und das ohne Integrationsbeauftragte oder nur ein Rentner, der sich etwas dazu verdienen möchte und sich freut noch gebraucht zu werden. Vielleicht auch Unternehmer, der sich mit viel Einsatz und Herzblut mit einer oder mehr Taxen eine Existenz aufgebaut hat. Ich bin Selbständig, da mir die gefühlte Freiheit als Unternehmer mehr wert ist als der mehr oder weniger gut bezahlte Job als Angestellter, manage eine kleine Firma, bin mein eigenes Personalbüro, Finanzbuchhalter, Steuerberater, Web Designer und Fahrer rund um die Uhr, auch dann, wenn Ihr am feiern seid. Ich habe keine Lobby, die sich um mein Gewerbe kümmert, weil im behördlich festgelegten Taxi-Tarif dafür nichts einkalkuliert wird. Meine örtlichen Volksvertreter interessieren sich nicht für mich oder mein Schicksal und ich will sie nicht stören. Ich bin über fünfzig und werde langsam müde. Kennen liberale Politiker keine Gnade, wenn es um die Deregulierung eines Marktes und dessen Marktteilnehmer geht. Ich fühle mich gefangen in meinem Taxi und der Sorge um die Existenz, meiner Zukunft und die kleine privat angesparte Altersvorsorge. Die Möglichkeiten für eine neue berufliche Orientierung sind sehr begrenzt.Trotzdem, tief in mir bleibt die Hoffnung, dass ihr uns nicht den Kapitalisten mit ihrem Investorenkapital, Autokonzernen oder App Entwicklern mit vorgegaukelten Sharing Economy Gedanken zum Fraße vorwerft. Lasst uns die zu hohen Preisen erworbenen Konzession und das Taxi, das ist ein Teil unserer Altersvorsorge! Verscherbelt nicht unser Leben an einen ruinösen Wettbewerb gegen Autokonzerne, Banken und illegale Marktteilnehmer, die das bestehende Gewerbe doch nur zerstören wollen, um es zu eigenen Bedingungen und Preisen neu aufzubauen. Wir haben doch keine Chance gegen die geballte Kraft des Kapitals.
Ist Euch die Gewinnmaximierung weniger Kapitalgeber wirklich wichtiger als unser Lebenswerk? Jeder sollte sein Auskommen haben, unser Einsatz als Retter in der Nacht, Krankenbeförderer, Kofferträger und Seelentröster verdient ein wenig Respekt genauso wie jede andere Arbeit. Denkt daran, eines Tages wird vielleicht auch deine Arbeit von Investoren mit deren Kapital und einem erfolgreichen Lobbyismus geschluckt.
Der Magistrat von München erkannte bereits 1642, dass die Personenbeförderung im Interesse der Bürger ist und führte u.a. die Beförderungspflicht ein. Vergleichbar mit heutigen Taxiordnungen wurde 1804 die erste Droschkenordnung in München eingeführt. Damals waren es Lohnkutscher, heute bezeichnet man uns als Taxifahrer.
Liebe Politiker – dereguliert bitte nicht einen Markt, der seit Jahrhunderten aus gutem Grund reguliert wird.
Dirk Schwartz
Zitat Ende _________________ !!!MAN MUSS NICHT ZWINGEND IMMER ALLES SO MACHEN WIE ES SCHON IMMER WAR!!! |
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Google
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Verfasst am: Titel: Anzeige |
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TomBlack Forums Profi
Anmeldungsdatum: 28.02.2012 Beiträge: 3861 Wohnort: Wien
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Verfasst am: 05.01.2018, 10:32 Titel: |
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Da kann man nur den Hut vor diesem Herrn ziehen. Um diesen Brief in Österreich an den richtigen Mann zu bringen, müssen, Magistrate, Behörden, Medien und der Politiker selber involviert sein, damit er diese überhaupt liest.
Traurig aber wahr! _________________ Neid muss man sich erarbeiten! |
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hakö Amateur
Anmeldungsdatum: 21.03.2009 Beiträge: 282 Wohnort: Waldviertel
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Verfasst am: 05.01.2018, 16:13 Titel: |
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Gut gebrüllt und den Nagel aufs Haüpel getroffen.
Jedoch wird er zuhause wie bei uns im Walde verhallen. _________________ Pazifisten sind wie Schafe, die glauben,der Wolf sei Vegetarier (Yves Montand) |
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satriani User
Anmeldungsdatum: 03.01.2008 Beiträge: 214 Wohnort: wien 21
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Verfasst am: 05.01.2018, 16:39 Titel: |
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Also dem kann man sich voll inhaltlich anschließen, ohne Bedenken.
Gut ausgegraben Tax, grat. |
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satriani User
Anmeldungsdatum: 03.01.2008 Beiträge: 214 Wohnort: wien 21
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Verfasst am: 05.01.2018, 17:33 Titel: |
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Also dem kann man sich voll inhaltlich anschließen, ohne Bedenken.
Gut ausgegraben Tax, grat. |
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piefke53 Amateur
Anmeldungsdatum: 14.04.2015 Beiträge: 343 Wohnort: Tulln
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Verfasst am: 05.01.2018, 19:21 Titel: |
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Hut ab vor diesem Koblenzer Unternehmer!
Mögen seine Worte von jemandem gelesen werden, der sich an den richtigen Stellen Gehör verschaffen kann ...
Abgesehen von diesem offenen Brief habe ich bislang keine derart professionelle und sauber strukturierte Webseite eines einzelnen Taxi-Unternehmers gesehen.
http://www.taxi-koblenz.net/sitemap/ |
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