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madeira Forums Profi
Anmeldungsdatum: 20.12.2015 Beiträge: 2547 Wohnort: Wien
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Verfasst am: 07.03.2022, 15:37 Titel: Fuhrlohn |
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Was macht man wenn der Fahrgast den Fuhrlohn nicht bezahlen will?
a) mit der Schneestange verprügeln?
b)die Polizei rufen
c) Wertgegenstände wie Uhr oder Schmuck, Lederjacke in Pfand nehmen
d) einen Ausweis als Pfand nehmen
e) in seine Wohnung mitgehen und die Angehörigen in Zahlungspflicht nehmen
Schwierige Ermittlungen in Causa Taxi
Ein Taxifahrer soll in der Nacht auf Sonntag nach einem Streit um den Fuhrlohn seinen Fahrgast mit einer Schneestange attackiert haben und geflüchtet sein. Die Suche nach dem Taxi geht weiter, wobei es nicht gerade half, dass ein Zeuge bei seiner Aussage alkoholisiert war. Er wird am Montag nochmals befragt.
Ermittlungen der Kriminalpolizei stellen sich Laien oft einfacher vor, als sie in der Praxis tatsächlich sind. Das zeigt auch der aktuelle Fall aus Klagenfurt. In einer ersten Zeugenaussage war die Rede von einem grünen Taxi, in einer weiteren von einem weißen Wagen mit einem grünen Streifen. Der erste Fallstrick in den Ermittlungen.
Mit Schneestange verprügelt
Am Montagnachmittag soll der Zeuge – mittlerweile wieder nüchtern – noch einmal einvernommen werden. Wie sich herausstellte, war er aber nicht nur Zeuge, sondern soll auch selbst Fahrgast im Taxi gewesen sein. Er konnte aber offenbar vor dem Angreifer, dem Taxilenker, flüchten. Anders als der 37 Jahre alte Mann im Wagen, der von einer Schneestange an Kopf und Rücken getroffen und schwer verletzt wurde, als der Taxilenker auf ihn einprügelte – mehr dazu in Schneestange und Schlagstock: Drei Verletzte.
Bei hunderten Taxis in der Stadt sei es nicht so einfach, herauszufinden, welches zu welcher Zeit auf welcher Strecke unterwegs war, sagt die Polizei. Man sei unter anderem auch darauf angewiesen, ob der Taxilenker sein Taxometer und das Funkgerät ordnungsgemäß eingeschaltet hatte, also ob die Fahrt offiziell stattgefunden hatte. Derzeit gebe es mehr Fragezeichen als Antworten, heißt es von den Ermittlern. Man erwartet sich von der neuerlichen Aussage des Zeugen neue Erkenntnisse |
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Verfasst am: Titel: Anzeige |
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feinwiese Amateur
Anmeldungsdatum: 01.02.2010 Beiträge: 483 Wohnort: Wien
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Verfasst am: 08.03.2022, 13:05 Titel: Re: Fuhrlohn |
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madeira hat Folgendes geschrieben: | Was macht man wenn der Fahrgast den Fuhrlohn nicht bezahlen will?
a) mit der Schneestange verprügeln?
b)die Polizei rufen
c) Wertgegenstände wie Uhr oder Schmuck, Lederjacke in Pfand nehmen
d) einen Ausweis als Pfand nehmen
e) in seine Wohnung mitgehen und die Angehörigen in Zahlungspflicht nehmen
e |
a) Kann zu einer Anzeige wegen Körperverletzung führen (wenn man sich erwischen lässt)
b) Kommt nur sehr unwillig, ist aber der sicherste Weg, wenn man es gerne steinig hat (Anzeige wegen nichtbezahltem Fuhrlohn, Weiterleitung an Staatsanwaltschaft, Staatsanwaltschaft stellt wegen Geringfügigkeit ein (gilt nicht für "a"), Zivilklage mit allen Risiken)
c) Kann zu einer Anzeige wegen Raub führen (ist schon passiert), weil ab 4 Promille pro Auge die Erinnerung etwas verschwimmt und das Schuldbewusstsein verdrängt wird
d) Das ist verboten und strafbar, sogar wenn er angeboten wird (siehe "c" Erinnerung und Schuldbewusstsein)
e) Ist für die körperliche Unversehrtheit des Fahrers das größte Risiko. Wenn das Mäuschen daheim angesichts des (zumeist) blunzenfetten Göttergatten zum Löwen mutiert, erwacht auch im weichgesoffenen Fahrgast der Kämpferinstinkt.
Als Taxilenker hat man in so einer Situation also nur die Wahl zwischen Pest, Cholera und Corona (Delta). Natürlich ist es aber schon so, dass mit einer kurzen und kontrollierten körperlichen Eskalation die Zahlungsmoral gesteigert wird und oft auch noch der eine oder andere Zehner plötzlich gefunden wird. Damit steht man aber außerhalb des gesetztes und hat beim verlängern des Taxischeines wahrscheinlich ein Problem (wenn man erwischt wird).
Hier der Originaldialog meines Anrufes bei 133 an einem Silvsterabend in den 90ern:
Ich: Ich habe Probleme mit meinem Fahrgast, der will nicht zahlen. Ich stehe (Adresse in 1100 Wien)
133: Momentan ist sehr viel los, können sie sich nicht selbst helfen?
Ich: Kann ich schon, aber dann kommen sie wegen mir.
133: Helfen sie sich selbst, wir kommen nicht...
Bemerkenswert an diesem Gespräch ist ja die Aufforderung zur Selbstjustiz, obwohl solche Anrufe ja aufgezeichnet werden. Ich kann hier zu Punkt a) sagen, auch wenn man sein Geld nicht bekommt, man fühlt sich zumindest etwas besser.
lg
feinwiese _________________ Geld allein macht nicht glücklich, aber es ist besser, in einem Taxi zu weinen als in der Straßenbahn.
Marcel Reich-Ranicki |
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TaxiCab Newbie
Anmeldungsdatum: 21.01.2022 Beiträge: 41 Wohnort: Wien
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Verfasst am: 08.03.2022, 13:30 Titel: |
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Zitat: | Ich: Kann ich schon, aber dann kommen sie wegen mir.
133: Helfen sie sich selbst, wir kommen nicht... |
wie geil ist das denn |
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Taxi-Driver Das Original
Anmeldungsdatum: 21.12.2007 Beiträge: 2866 Wohnort: A:\Niederoesterreich\2301\..
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Verfasst am: 08.03.2022, 15:02 Titel: Re: Fuhrlohn |
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feinwiese hat Folgendes geschrieben: | madeira hat Folgendes geschrieben: | Was macht man wenn der Fahrgast den Fuhrlohn nicht bezahlen will?
a) mit der Schneestange verprügeln?
b)die Polizei rufen
c) Wertgegenstände wie Uhr oder Schmuck, Lederjacke in Pfand nehmen
d) einen Ausweis als Pfand nehmen
e) in seine Wohnung mitgehen und die Angehörigen in Zahlungspflicht nehmen
e |
a) Kann zu einer Anzeige wegen Körperverletzung führen (wenn man sich erwischen lässt)
b) Kommt nur sehr unwillig, ist aber der sicherste Weg, wenn man es gerne steinig hat (Anzeige wegen nichtbezahltem Fuhrlohn, Weiterleitung an Staatsanwaltschaft, Staatsanwaltschaft stellt wegen Geringfügigkeit ein (gilt nicht für "a"), Zivilklage mit allen Risiken)
c) Kann zu einer Anzeige wegen Raub führen (ist schon passiert), weil ab 4 Promille pro Auge die Erinnerung etwas verschwimmt und das Schuldbewusstsein verdrängt wird
d) Das ist verboten und strafbar, sogar wenn er angeboten wird (siehe "c" Erinnerung und Schuldbewusstsein)
e) Ist für die körperliche Unversehrtheit des Fahrers das größte Risiko. Wenn das Mäuschen daheim angesichts des (zumeist) blunzenfetten Göttergatten zum Löwen mutiert, erwacht auch im weichgesoffenen Fahrgast der Kämpferinstinkt.
Als Taxilenker hat man in so einer Situation also nur die Wahl zwischen Pest, Cholera und Corona (Delta). Natürlich ist es aber schon so, dass mit einer kurzen und kontrollierten körperlichen Eskalation die Zahlungsmoral gesteigert wird und oft auch noch der eine oder andere Zehner plötzlich gefunden wird. Damit steht man aber außerhalb des gesetztes und hat beim verlängern des Taxischeines wahrscheinlich ein Problem (wenn man erwischt wird).
Hier der Originaldialog meines Anrufes bei 133 an einem Silvsterabend in den 90ern:
Ich: Ich habe Probleme mit meinem Fahrgast, der will nicht zahlen. Ich stehe (Adresse in 1100 Wien)
133: Momentan ist sehr viel los, können sie sich nicht selbst helfen?
Ich: Kann ich schon, aber dann kommen sie wegen mir.
133: Helfen sie sich selbst, wir kommen nicht...
Bemerkenswert an diesem Gespräch ist ja die Aufforderung zur Selbstjustiz, obwohl solche Anrufe ja aufgezeichnet werden. Ich kann hier zu Punkt a) sagen, auch wenn man sein Geld nicht bekommt, man fühlt sich zumindest etwas besser.
lg
feinwiese |
ist und bleibt Dein Klassiker _________________ ~~~ Taxi-Driver ~~~
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Wer ned wirbt, der stirbt
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