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Anmeldungsdatum: 20.12.2015 Beiträge: 2547 Wohnort: Wien
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Verfasst am: 29.03.2022, 18:35 Titel: Diesel |
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Warum Diesel so teuer ist – und bleibt
Nicht nur die Spritpreise generell sind seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine sprunghaft gestiegen. Auffällig ist vor allem auch, dass Diesel an den Zapfsäulen deutlich teurer ist als Normal- und Superbenzin – genau umgekehrt als gewohnt. Der Fachverband der Mineralölindustrie (FVMI) geht davon aus, dass dieser Zustand länger anhalten wird und nennt gegenüber ORF.at dafür vor allem drei Gründe, lokale wie globale
Zum einen decken sich derzeit – aus Sorge um mangelnden Nachschub und vor noch höheren Preisen im Herbst – viele Haushalte mit Heizöl ein, bereits vorausschauend für nächsten Winter. Das ist untypisch, meistens wurde bisher eher im Sommer oder Frühherbst, wenn der Preis der üblichen saisonalen Schwankung folgend niedriger ist, eingekauft. Die Nachfrage derzeit sei „extrem“, so Hedwig Doloszeski vom Fachverband.
Heizöl – es hat einen höheren Schwefelgehalt, ist sonst aber sehr ähnlich dem Diesel – macht freilich nur ein Sechstel des gesamten jährlichen Diesel- und Heizölverbrauchs in Österreich aus. Im Vorjahr wurden laut Statistik des Klimaschutzministeriums 935.000 Tonnen Heizöl verbraucht, aber mehr als 6,5 Millionen Tonnen Diesel.
Dazu kommt, dass viel mehr Diesel verbraucht wird als Normal- oder Superbenzin: Weniger als 1,5 Mio. Tonnen Otto-Kraftstoff gegenüber den bereits genannten 6,5 Mrd. Tonnen Diesel waren es im 2021. Neben Privathaushalten ist Diesel vor allem aus der Transportbranche und der Landwirtschaft derzeit schlicht noch nicht wegzudenken. Die viel höhere Nachfrage treibt den Dieselpreis zusätzlich. |
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