KV ab 1.1.2009 Meinungen

[Ossy]

Hallo Kollegen, ersuche um eure Meinungen zum Kollektivvertrag der am 1.1.2009 in Kraft tritt. Danke und Grüße aus Klgft.

[Google]

[Webmaster]

Das was da am Papier steht, hat mit der Realität in Wien nix zu tun, somit is ma relativ wurscht, was da drinn steht.

[wuffi55]

Habe mir den neuen KV mal schnell ausgedruckt und kurz
durchgelesen.
Die neuen 1.000.-€ Mindestlohn helfen nur der Sozialversicherung,
denn ab 01.01.2009 müssen die Unternehmer nun alle Abgaben für den erhöhten Bruttolohn bezahlen der ja ohnedies nur
auf dem Papier steht.
Es hat mich schon lange gewundert, dass Bruttolöhne um die 800.-€
für einen Ganztagesjob von der Steuerprüfung oder der SV überhaupt akzeptiert wurden und glaubwürdig waren.
Wer hat ernsthaft 60 Stunden pro Woche für diesen Betrag
gearbeitet?
Jetzt wird es für viele Unternehmer wahrscheinlich finanziell noch ein
bisschen enger, da sie trotz gleichbleibender oder sinkender Einnahmen höhere Abgaben zahlen müssen.
Das ist einzig und allein der Sinn solcher KV-Erhöhungen!
Stelle mich jetzt künftig nur mehr auf schwach oder kaum frequentierte Standplätze und fahre nicht mehr herum um "Halter" zu finden,
denn wenn ich ohnedies 1.000.-€ verdiene, dann wäre
ich ja blöd, mehr als unbedingt notwendig dafür zu machen!
Ihr wisst, was ich meine!

[satriani]

[Webmaster]

Natürlich wäre es schön , mit dem Betrag angemeldet zu sein , den man wirklich verdient.

Nur leider ist das mit dem derzeitigen Auszahlungsprinzip (der Lenker bekommt zw. 40% und 50% des Umsatzes netto) für den Unternehmer nicht finanzierbar, die Abgaben für Krankenkasse und Lohnsteuer steigen dann dermaßen, das der Unternehmer noch etwas dazuzahlen müßte, damit sich das ausgeht.

Bis vor ca. 10-12 Jahren hat man mit dem Taxifahren ca das doppelte bis zum dreifachen verdient, im Vergleich zu einem normalen Job (abgeschlossene Lehre, normales Gesellengehalt in div. Sparten).

Da war es mir eigentlich egal mit wieviel ich angemeldet war, mir ist im Monat mind. die Hälte meines Verdienstes übriggeblieben (nach Ausgaben für Wohnung, Auto, Leben, Nightlife, etc), somit war ein Krankenstand oder ein Urlaub kein Thema, hat net weh getan, und es war immer no genug Geld im Börsel.

Da das jetzt nicht mehr der Fall ist, und du nicht mehr viel mehr als in einem anderen Job verdienst, versuchen natürlich viele vom Taxi wegzukommen, lieber a bissl weniger im Monat im Börsel, dafür gibts Urlaubs-, Weihnachts-, Krankengeld, und wenn du Urlaub machst, bekommst du die Zeit auch bezahlt (was ja im Taxi nicht der Fall ist).

Die einzigen die noch gewillt sind, für einen dermaßen niedrigen Stundenlohn zu arbeiten, sind die Ausländer, die sind froh einen Job zu haben, und etwas zu verdienen.

Jeder Unternehmer wäre froh Inländer für seine Taxi zu finden.

Ich meinte nur das der neue Kollektivvertrag nichts mit der Realität im Taxibusiness in Wien zu tat, du bekommst jetzt halt a bissl mehr Krankengeld wennst krank bist.

[wuffi55]

Stimme Dir in allen Punkten 100% zu!
So erkläre ich die Sache auch den Fahrgästen wenn sie mich
nach dem Geschäft fragen!

[zoli]

Die einzigen die noch gewillt sind, für einen dermaßen niedrigen Stundenlohn zu arbeiten, sind die Ausländer, die sind froh einen Job zu haben, und etwas zu verdienen.

Jeder Unternehmer wäre froh Inländer für seine Taxi zu finden.



Lieber Webmaster !
Ich möchte dir nur mitteilen, dass es in meinem seit 16 Jahren bestehenden Taxiunernehmen, nie ein Thema war, ob meine Lenker In- , Ausländer oder eingebürgerte Ausländer sind. Bei uns sind andere Werte viel ausschlaggebender.
Und glaub mir, der neue Kollektivvertrag wurde auch nicht von den Ausländern ausgehandelt und auch nicht in ihrem Interesse.
In meinem Unternehmen war die Mehrheit von den 18 Lenkern, trotzdem immer Österreicher.
Interessanterweise waren diese immer bereit für diesen "Hungerlohn" zu arbeiten ( Alimentenzahlungsverweigerer, Überschuldete, in Privatkonkurs sich befindete Bürger )

[Webmaster]

Guten Morgen !

Nun ich bin seit 25 Jahren im Gewerbe unterwgs, und zwar immer auf der Strasse, und nicht hinter dem Schreibtisch als Chef.

Ich muß mir tagtäglich die Klagen meiner Kunden über die Ausländer anhören.

Auch habe ich immer sehr engen Kontakt zu meinen Chefs , und erlebe so hautnah mit, was die Leute mit den Autos aufführen und mit welchen Forderungen die Taxilenker an die Unternehmer herantreten.

Ich könnte jetzt unzählige Beispiele von Frechheiten hier aufzählen , die einem Österreicher nicht einmal im Traum einfallen würden.

Wenn du gute Erfahrungen mit Ausländern gemacht hast sei froh, leider ist das nicht die Regel.

Bei den leider vielen schlechten Beispielen die es gibt, gehen die paar guten und korrekten Lenker unter.

[wuffi55]

Kollektivverträge aller Branchen gelten ohnedies immer für den
"Dienstnehmer" und machen prinzipiell keinen
Unterschied zwischen Hautfarbe, Staatsbürgerschaft oder Herkunft.


Wenn es in einigen Firmen anders gehandhabt wird, dann ist es
Privatangelegenheit zwischen Chef und Mitarbeiter!

Außerdem haben wir eine für ALLE geltende
Landesbetriebsordnung, die Einhaltung der darin enthaltenen
Bestimmungen ist halt nicht jedermanns Sache!

[Max]

[Google]