TAXI-Krieg ......

[feinwiese]

Rübe,

an besagte Razzia kann ich mich noch sehr gut erinnern. Ich war damals im Aussendienst für eine andere Brauerei unterwegs und hab das ganz gut mitgekriegt.
Du hast vollkkommen recht, es wurden einige (etliche) Gastronomen ganz empfindlich bei den Cochones gepackt und gezwickt. Diese Wirten haben mit den heftigen Nachzahlungen und Strafen teilweise ihre Existenz verloren (einige fahren Gerüchteweise heute mit dem Taxi). Soweit ist deine Berichterstattung vollkommen zuteffend.
Aber etwas wesentliches hast du übersehen. Damals sind Traditionsgasthäuser und Restaurants von der Bildfläche verschunden. Aber es ist kein Lokal weniger geworden in Wien. Nachgekommen sind dubiose Nationalitätenclubs, Chinarestaurants (all you can eat um 4,90 (man muss nur kurz drüber nachdenken, um zu wissen was man serviert bekommt)) und grindige Schnellimisse. Das alles verwurstet mit undurchschaubaren Besitzverhältnissen und (falls vorhanden) mit seltsamen Betriebsgenehmigungen.
Von frohlockender Schadenfreude, wenns einen nicht selbst betroffen hat, bis zur Ernüchterung über die Auswirkungen auf die Gastroszene war es kein weiter Weg. ES KOMMT NICHTS BESSERES NACH und/oder MAN WEIS NIE WAS GLÜCK IST, ABER MAN WEIS IMMER WAS GLÜCK WAR sind zwei durchaus kluge Sprüche. Sicher würde eine Reinigung erfolgen, aber das was die Leere füllt ist zum größten Teil schlimmer, als das was ausgemerzt wurde.
Und das sind keine Prohezeiungen eines notorischen Schwarzsehers, sondern Erfahrungswerte aus bereits bestheenden Tatsachen.

Und die Moral von der Geschicht -
Unternehmerbashing bringt es nicht.
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Geld allein macht nicht glücklich, aber es ist besser, in einem Taxi zu weinen als in der Straßenbahn.
Marcel Reich-Ranicki

[Google]

[niki]

[Taxman]

meister feinwiese trifft jetzt genau den punkt an dem ich meine argumentationen immer festmache.

qualität und tradition.
ich kann mich noch erinnern, daß in einem kaffeehaus, das damals hietzing hiess, die taxis vor der türe am standplatz standen, keiner im auto, alle drinnen, beim tarockieren oder billardspielen. funk gabs damals noch nicht.
das telefon läutete im lokal und ein fahrgast bestellte "seinen" taxler. das war kein einzelfall sondern eher die regel. man kannte sich, man vertraute sich.

zentralen bitte nicht mitlesen.
die zeiten haben sich geändert, alles wurde schneller, unpersönlicher, rücksichtsloser. aber es liegt an jedem einzelnen von uns seine persönliche arbeitsweise dem anzupassen. ich bin der meinung und habe auch die entsprechende persönliche erfahrung, daß dies auch heute noch möglich ist.
der topmanager aus der nahrungsmittelindustrie freut sich sichtlich jede woche wenn ich ihn vom flughafen abhole, wir ein nettes gespräch führen und ich ihn wohlbehalten daheim absetze. genau mit dem einsteigen beginnt sein wochenende.

die lady, die ich früher fast täglich ins büro fuhr, mittlerweile im ruhestand zumindest einmal wöchentlich meine dienste in anspruch nimmt. oder mal schnell ein paar tage auf urlaub fährt und mich auch dafür engagiert.
während dieser fahrten gibts gesprächsthemen wie den wohlfühlzustand der katzenfamilie, seelenstrip, oder sie fragt mich um meine meinung zu irgendwelchen persönlichen dingen. über die jahre entwickeln sich amikale verhältnisse.

das sind nur 2 beispiele aus meinem arbeitsalltag. ich könnte den thread damit füllen. dort liegt das geheimnis relativ gemütlich über die runden zu kommen. klar, ist dafür ein gewisses maß an zeitmanagement nötig, aber der zweck heiligt die mittel.

und genau das ist meiner meinung nach auch der ansatzpunkt für eine erfolgreiche und befriedigende arbeitssituation. bevor ich angfressen stundenlang einen standplatz bewache fahr ich lieber ein stückerl und hab einen fahrgast, der sich zufrieden und freudig meiner dienste bedient.

aufschreie wie, da muss ich ja pünktlich sein oder ich mag nicht spazierenfahren verhallen bei mir ungehört.

und wenns sich noch mehr kollegen dieser arbeitsweise bedienen (gibt ja bereits sehr viele dies so machen) dann können diejenigen die eher als schwarze glücksritter unsere branche bereichern gerne 3x rund um die oper stehen.
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!!!MAN MUSS NICHT ZWINGEND IMMER ALLES SO MACHEN WIE ES SCHON IMMER WAR!!!

[Muck]

Habe mit Vergnügen Taxmans letzten Beitrag gelesen.
Auch ich halte es so:
Lieber einige Leerkm mehr für meine Stammkunden, als ewig am Standplatz warten.
Wie Tax richtig anmerkte, gibts halt manchmal Probleme mit der Zeiteinteilung, wenn 3 Stammkunden gleichzeitig anrufen.
Das habe ich inzwischen ganz gut im Griff.
Ohne Stammkunden könnte ich mir eine Nachtschicht gar nicht mehr vorstellen!

LG Muck
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es gibt nicht viele menschen, die mich noch überraschen können...

[Gartenstadt]

Man kann auch die Polizei abschaffen im guten Vertrauen, dass eh jeder die Gesetze kennt und auch einhält. Wenn jemand von sich behaupten kann, dass er immer alle Verkehrsregeln einhält und damit auch gut fährt, dann ist das schön. Wenn er aber daraus schließt, dass alle so denken und deswegen auch so handeln, dann ist es reichlich naiv.
Also, so ganz ohne Polizei gehts halt nicht.

Ebenso ist es im Wettbewerb unter Konkurrenten. Zu glauben, dass man selbst ein guter, ehrlicher, fairer Taxler ist und dass deshalb alle so sein sollten, ist recht nett aber auch blauäugig.

Argument "Bei Kontrollen gehen Arbeitsplätze verloren" ist etwas fehl am Platze. Wenn zunächst nur ein paar Arbeitsplätze durch Kriminalität aufrecht erhalten werden, dann wird der Anteil an Kriminalität zwangsläufig steigen, sofern es keine Kontrollorgane gibt. Es ist allemal besser, 10 bis 20 % an Arbeitsplätze zu verlieren, wenn man damit den anderen ein existenzsicherndes Wirtschaften garantieren werden kann.

Klar ist, dass Kontrollen nicht brechen sollten sondern lenken
und dass es eine Rangordnung gibt

1.) Unternehmer
2.) Hauptberufliche
3.) Nebenberufliche

In der Taxibranche nehmen aber gerade die Nebenberuflichen mehr und mehr den 1. Platz ein und die Hauptberuflichen (zumindest tagsüber) werden mehr und mehr zu Hungerleidern.

[Rübezahl]

"taxmänchen" du tust, als würdest dich nur aus einem grund selbstständig gemacht haben,
um arbeitsplätze zu schaffen ...
.. und dies, nehm ich dir nicht ab !!!! *fgg

noch was ist mir aufgefallen ...
wenns den lenkern etwas die nüsse einzwicken wollen sprichst dich dafür aus,
kaum kommt eine überlegung den unternehmern die nüsse etwas einzuklemmen ... beginnst zu jammern,
und alles sollte auf einmal doch beim *alten* bleiben.
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wenn es nicht so viele gutmenschen geben würd ... würds weit weniger schlechte menschen geben !!!

Idee & Copyright © by Rübezahl

[Taxman]

wenn dir das wirklich aufgefallen ist, dann such einen arzt auf, du hast massive wahrnehmungsstörungen

wenn du meinen postings genau folgst, dann wirst du feststellen ich mache in vielen punkten sehr wohl auch unternehmer verantwortlich bzw. würde sie mehr in die pflicht.

beispiel?
konzessionsentzug bei massiven verstössen gegen betriebsordnung bzw. geltende sozialrechtliche bestimmungen.

noch fragen?
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!!!MAN MUSS NICHT ZWINGEND IMMER ALLES SO MACHEN WIE ES SCHON IMMER WAR!!!

[Muck]

Wie Gartenstadt am Schluss bemerkt, nehmen die Nebenberufler die Position 1 Für sich in Anspruch.
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es gibt nicht viele menschen, die mich noch überraschen können...

[tomtom]

[Bibiblocksberg]

ach, das ist ja albern. solange es firmen gibt, die mit alten tricks konkurse bauen und mit 100 wagen mehr und neuem geschäftsführer wieder auferstehen, wird sich nix ändern.

aber solche firmen sind ja gute kunden, bei den autoverkäufern, bei den funkzentralen, bei was sonst noch wo. da sagt keiner was.

da werden autos mit allem besetzt, was ein lenkrad drehen kann, nur damit die wagen fahren. klar, 500 vernünftige fahrer würde man ja ned bekommen.

die pauschalen sind meist verbrecherisch hoch, die fahrer liefern sich am gürtel rennen, um ja einen der seltenen fahrgäste zu erhaschen, damit sie die pauschale zahlen können.

die taxis selbst pfeifen auf dem letzten loch, klar, 10 jahre alte passat, opel, fords...... repariert keiner mehr wirklich, zahlt sich nicht aus. ein bunter werbeaufkleber oder eine rosa lackierung müssen zur ablenkung vom fahrzeugzustand genügen.

wenn man da mal dauerhaft dreinschlagen würde, könnte sich vielleicht auch mal was ändern.

[Google]

[Muck]

[Rübezahl]

[Rübezahl]

[Bibiblocksberg]

muck, du sollst schlafen um die uhrzeit. sonst schnappen dir die fitten und ausgeruhten fahrer in der nacht die fuhren weg.

rübi, wenns doch wahr ist. eine fa. im 21. und eine fa. im 20. dicht machen, und es sind 1000 taxis und 500 clowns weniger auf der straße.

[Bibiblocksberg]

[Angel187]

*räusper* Ja, ich weiß, ich lehne mich hier eventuell aus dem Fenster, aber es soll ja ein Diskussions-Forum sein, nicht wahr?

Angenommen sie machen die Zuckerl-Firma dicht, wozu sie in 100 Jahren nicht in der Lage wären, wie wir alle wissen und was viele hier wohl in den Wahnsinn zu treiben scheint, seien wir uns ehrlich, was denkt ihr kommt dann nach? Ich persönlich ordne mich lieber einem inländischen "Bücha" unter, denn von anderen haben wir ohnehin in den letzten Jahren mehr als genug Zuwachs bekommen.

Natürlich bin ich hier etwas voreingenommen, das gebe ich durchaus zu, aber ich muss sagen, dass ich von diesen ach so vielen Autos maximal 10% als alt (älter als 5 Jahre) oder nicht auf Business-Class-Niveau bezeichnen würde. Diese Ansicht mag vor 10 Jahren vollkommen zutreffend gewesen sein, aber heute hat sich viel verändert.

Die Pauschalen sind übrigens nicht höher als die anderer Unternehmer, wobei die Top-Pauschale des 19ten Bezirks hierbei nicht gewertet wird.

Ja, es gibt tatsächlich einen gewissen Besetzungsdrang, natürlich, verständlich, soll ja auch Profit gemacht werden (was jetzt nicht heißen soll dass ich es gut finde, was so alles auf ein Auto gesetzt wird). Viele andere Firmen machen dies indem sie den Lenker schädigen mit zB unmöglichen Mindestumsätzen oder eben extremen Pauschalen.

Es gibt natürlich auch Leute, die es gerade ohne solche Firmen nicht schaffen würden sich selbst neue Autos zu finanzieren, da sie selbst dem Druck des Gewerbes nicht Stand zu halten vermögen. Und das ist sicher nur einer vieler "Vorteile" derer sich der ein oder andere Unternehmer bedienen...

Aber lassen wir doch die Kirche im Dorf, der "ehrliche Taxiunternehmer" wo bleibt der in diesem Gewerbe? Auf der Strecke. Kaum einer von "euch" hat nicht seine Linken, über deren Schwere ich jetzt natürlich nicht urteilen kann und möchte. Wieso also lasst ihr euch über einen aus, der es für sich einfach nur richtig gemacht hat. Ist es die Geschäftsidee die ihr nicht realisiert habt? Ist es der Neid der euch plagt?

Leben und leben lassen (und gegen manche ist sowieso kein Kraut gewachsen, seid ehrlich)
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~~~*mfg*~~~
~~*dKmdF*~~

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http://www.youtube.com/watch?v=LVlDiNmsL3E

[Rübezahl]

natürlich ist neid ein grosses laster,
anderseits ist doch neid die höchste anerkennung im lande!
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[Bibiblocksberg]

Ist es der Neid der euch plagt?

nein, bei mir weißt du das auch. vor 10-15 jahren fand ich die firma ok. ob die geschäftsgebaren rechtlich ok waren, mag ich als außenstehende nicht beurteilen. aber ich wusste woran ich war.
wenn du jetzt anrufst, hebt irgendeine dame ab, die dir mit gleichbleibend freundlicher stimme die pauschalen aufzählt (die ich nach wie vor für diese autos zu hoch finde, aber bitte, jedem das seine), die firma in persilweißes licht hüllt und dich ersucht, bei interesse vorbeizukommen.

entschuldige, das ist doch augenauswischerei. ich kann nicht glauben, dass der chef der fa. mit diesen zuständen wirklich glücklich ist. das ist doch eher einer, der lospoltert, im mittersteig karten spielt und tacheles redet. früher kannte der seine fahrer, auch wenn es damals mehr als bei anderen firmen waren. aber heute? 40% jederzeit ersetzbare wurschtln auf den wägen. finanziell mags vielleicht ein aufstieg sein, aber eigentlich, eigentlich, ist es doch ein abstieg.

[Rübezahl]

ist doch bei jeden grossen betrieb so
daß der chef nicht mehr alle mitarbeiter persönlich kennen kann.
und jeder betrieb hat seine planposten,
diese sind so rasch wie möglich immer zu besetzen.
also wirklich falsch machen kann er es ja dann doch nicht,
immerhin gibt es ihn!

ich beneide mal keinen der 10 autos hat, (geschweigedem 400)
mein chef sagte mir an so manchen tagen klingelt sein handy 80 mal,
so nebenbei soll er sich um alles kümmern, von ölwechsel, unfällen, versicherungen und was weiß der teufel noch alles.

bei 400 oder 500 autos kannst davon ausgehn hast nach 4 wochen ein fixes zimmer in gugging wenn du glaubst alles selbst erledigen zu können.

ich bin davon überzeugt,
daß genau diese firma heute mehr ok ist als früher,
mehr überprüfungen von staatlicher seite glaub ich kaum,
daß nur ein anderer taxibetrieb je hatte.

und ganz ehrlich ...
ich an seiner stelle hätte den ämtern sicherlich gesagt
schiebt euch das ganze zeug dort hin wo ihr auch immer platz habt,
(immerhin war er mal arbeitsgeber für sicherlich 1000 arbeitsplätze)
und hätte den rest meines lebens von dem gelebt was ich mir beiseite geschaft habe !!! ...
(wo gibts das "stinke-finger-smile")
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[Bibiblocksberg]

ach weißt du, firmen in der größe ohne betriebsrat sind nie in ordnung.